Schluss, Aus, Feierabend.
Nun ist auch die zweite Bandbeschäftigung zu Grabe getragen und ich bin frei ... frei !!!
O Gott, was mach' ich denn nur mit all dieser freien Zeit ? Ach ja, da war doch noch der Grund, warum ich aufgehört habe, live-Bühnen zu bevölkern: 80 % der Bandarbeit geschieht nämlich vor und nach dem Gig, und vor allem nach dem Gig ist es nicht wirklich lustig, wenn man in der schubsenden, hüpfenden und "allololisierten" Partymenge die Gitarrenkabel und die Amps und die Mics und die Stative zusammenklauben muss, immer wieder einen Ellbogen im Gesicht und einen Fuss auf den Zehen, das geht schon recht auf den Geist. Und wenn dann die meisten schwankend die Haustreppe erklimmen, ist unsereins immer noch am Ausladen des Bandbusses.
Nun ist endlich auch Schluss mit stundenlangen Vorbereitungsarbeiten für die Probe, für das Arrangement, für die Sounds, das Equipment, die Termine. Kein Hinterherrennen mehr wegen Bühnengrösse, Stromanschlüssen, Eventzufahrten, Get-In-Zeiten, Gagenverteilungen. Nicht mehr die Qual der Wahl zwischen den Bühnenkleidern, Lieblingsgitarren, Bodengeräten, Setlisten und Zugaben, sondern einfach nur Ruhe. Ruhe ?
Ruhe !! Ich bin am Aufnehmen ! Wer stört jetzt wieder meine Recordings im Studio ? Muss das mit dem Staubsauger jetzt sein, wenn ich mit dem hochempfindlichen Kondenser-Micro die Ukulele aufnehmen will ? Aaargh, was nützen mir die hochwertigen Studiomonitore wenn die Nachbarskinder einen Stock höher wieder "Turnhalle" spielen ...
Ich glaube, ich geh' wieder auf die Bühne, da ist man wenigstens alleine und für sich und kann das In-Ear so leise drehen, dass sich Stille breitmacht, wohltuende, sanfte, labende Stille. Angehaucht nur durch das entfernte Vibrieren der Bühnenbretter, die unter dem Anstoss des Kickpedals die tiefen Subs weitergeben.
Hach wie schön ...
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